Erste Mitarbeiterin einstellen – und trotzdem ruhig schlafen?
- Magdalena Sander
- 7. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Wie du mutige Entscheidungen triffst – ohne den Verstand zu verlieren
Du sitzt in deinem Wohnzimmer. Laptop auf den Knien, Kalender auf dem Schoß, die To-do-Liste im Kopf – und irgendwo zwischen Kundentermin und Kinderturnen denkst du zum dritten Mal heute: Ich schaff das so nicht mehr.
Nicht, weil sie nicht genug arbeitet. Sondern weil alles gleichzeitig passiert – und niemand da ist, der den Rücken freihält.
Support wäre gut. Eigentlich überfällig. Aber jemanden einstellen? Verantwortung übernehmen? Noch mehr abstimmen, erklären, einschulen?
Und dann fragt du dich: Entlastet das wirklich – oder wird am Ende alles noch komplizierter?
Warum sich mutige Entscheidungen im Business so schwer anfühlen
Wenn du selbstständig bist und überlegst, deine erste Mitarbeiterin einzustellen, kommt selten der Moment, wo du laut rufst: „Jetzt bin ich bereit!“. Stattdessen kommen:
Zweifel: Was, wenn es nicht klappt?
Sorgen: Kann ich das wirklich zahlen?
Fragen: Wo fang ich überhaupt an?
Das ist normal. Denn diese Entscheidung ist weitreichend. Sie betrifft deine Zeit, deine Energie, deine Rolle, dein Geld.
Was dir in dieser Situation wirklich hilft?
Nicht mehr Mut. Sondern mehr Klarheit. Mutige Entscheidungen fühlen sich nämlich selten „mutig“ an. Meistens fühlen sie sich an wie ein Bauchweh mit Deadline.
Was dir helfen kann, ist ein System. Ein Denkrahmen. Und der ehrliche Blick auf das, was du gerade brauchst.
3 Fragen, die dir helfen, wenn du dir gerade denkst: „Ich weiß nicht, ob ich wirklich einen Mitarbeiter einstellen soll.“
1. Was wäre das Beste, das passieren kann?
Du hast wieder Zeit für die Arbeit, die du liebst.
Du musst nicht mehr alles gleichzeitig machen.
Dein Business wächst – ohne dass du dabei untergehst.
Diese Vision darf ruhig groß sein. Denn sie zeigt dir, wofür du diesen Schritt überhaupt gehst.
2. Was kostet es dich, wenn du es nicht machst?
Das ist oft der blinde Fleck. Keine Entscheidung zu treffen fühlt sich zwar „sicher“ an – ist es aber nicht.
Denn es kostet dich:
Nerven
Fokus
Umsatz
…und irgendwann vielleicht auch die Lust auf dein Business.
3. Welche Verantwortung bist du bereit zu tragen – und welche nicht?
Klar, jemandem eine Aufgabe zu übergeben heißt: Du bist verantwortlich, dass sie klar ist. Aber du musst nicht gleich CEO einer 10-köpfigen Truppe sein.
Vielleicht reicht es, 5 Stunden pro Woche abzugeben. Vielleicht brauchst du ein gutes Onboarding-System. Oder jemanden, der dich begleitet und dir Mut macht, bis die erste Mitarbeiterin startet.
Mini-Entscheidungstool: Dein 4-Schritte-Check
Wenn du gerade haderst – nimm dir fünf Minuten für diesen Mini-Check:
Was will ich wirklich? (z. B. mehr kreative Zeit, weniger Admin, professioneller auftreten)
Was genau blockiert mich gerade? (z. B. Angst vor den Kosten, keine klare Übergabe, fehlende Struktur)
Was brauche ich, um mich sicher zu fühlen? (z. B. einen klaren Fahrplan, Checklisten, Unterstützung beim Einstieg)
Was ist der erste kleine Schritt, den ich heute gehen kann? (z. B. Aufgabenliste schreiben, Jobprofil skizzieren, Beratung buchen)
Du brauchst keine Superkräfte. Du brauchst Klarheit.
Mutige Entscheidungen gehören zum Unternehmertum dazu – aber sie müssen nicht schwer und einsam sein. Wenn du bereit bist, dein Business aufs nächste Level zu bringen, dann darfst du den Weg dahin strukturieren.
Du musst nicht alles wissen.
Aber du darfst dich entscheiden, den nächsten Schritt nicht alleine zu gehen.
Worauf wartest du noch?
Du musst nicht perfekt vorbereitet sein. Du musst auch nicht gleich ein fünfköpfiges Team einstellen. Aber den ersten Schritt kannst du jetzt machen: Raus aus dem Gefühl, immer nur hinterherzuhecheln. Rein in ein Unternehmen, das nicht an dir hängt, sondern MIT dir wächst.
Mit der richtigen Struktur, klaren Prozessen und gezielter Unterstützung geht das schneller und leichter, als du vielleicht denkst.
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